Dem «Drü» gelang am vergangenen Sonntag keine gute Leistung: Gegen den FC Stäfa verlor es nach schwacher Leistung verdient 0:3. Zudem musste es einen weiteren Verletzten hinnehmen, der lange ausfallen wird.
Von Dimitri Witzig
Obwohl der Tabellenletzte zu Besuch auf dem Riet war, sah sich das „Drü“ einer schwierigen Aufgabe gegenüber. Einerseits war der Kader durch diverse Verletzungen wichtiger Stammkräfte deutlich geschwächt worden. Andererseits hatte der bis dahin sieglose FC Stäfa am Donnerstag den FC Bassersdorf besiegt, dem die Zolliker am Sonntag zuvor unterlegen waren.
Wegen der vielen Verletzungen mussten die Zolliker auf vielen Positionen umstellen, was zu einem sehr verhaltenen Start führte. Bereits nach knapp zehn Minuten sah sich das „Drü“ im Rückstand, nachdem sich der gegnerische Spielmacher und Hauptunterhalter („Nummer 10“) gegen die Abwehr durchsetzen konnte und am chancenlosen SCZ-Goalie Daniel Erne vorbei einschieben konnte.
Nach diesem Rückschlag entwickelte sich ein relativ ausgeglichenes Spiel ohne riesige Torchancen auf beiden Seiten, wobei die Gäste aus Stäfa weiterhin knapp überlegen waren. Kurz vor der Pause versuchte sich der sehr bemühte, aber leider oft auf sich allein gestellte offensive Alleinunterhalter Lukas Eichhorn mit einem Weitschuss aus 30 Metern, der seinen Weg leider nur bis ans Lattenkreuz fand. Dies sollte im gesamten Spiel die gefährlichste Aktion der Zolliker Offensive bleiben, welche an diesem Sonntag nicht richtig auf Touren kam.
Keine Verbesserung nach der Pause
Auch nach dem Pausentee und mit diversen frischen Kräften konnte das „Drü“ den Gegner aus Stäfa selten richtig unter Druck setzen. Die langen Bälle auf den schnellen Eichhorn wurden von der gut stehenden Stäfner Innenverteidigung meistens abgefangen und es wurde zu oft der Zweikampf oder der komplizierte Pass gesucht, was zu sehr vielen unnötigen Ballverlusten im Mittelfeld führte.
Die Zolliker Defensive immerhin stand in der zweiten Halbzeit grösstenteils stabiler und so gelang es Tarik Azarnait und Davide Guido den gefährlichsten Gegner, die Nummer 10, besser zu kontrollieren. Als die Zolliker in den Schlussminuten alles nach vorne warfen kam der FC Stäfa zu einem ungefährlichen Weitschuss, der dem ansonsten absolut sicheren Rückhalt Daniel Erne unglücklich durch die Finger rutschte und ins Tor plumpste. Nach dem Anspiel verloren die Zolliker den Ball relativ schnell wieder und liefen in einen weiteren schnell vorgetragenen Konter, mit dem der FC Stäfa sogar noch das 3:0 erzielen konnte.
Ein spielfreies Wochenende zur Erholung
Danach wurden die enttäuschten Zolliker durch den Schlusspfiff erlöst. Es war (inklusive Testspiele) vermutlich eine der schwächsten Darbietungen des „Drü“ im Jahr 2013. Man konnte die vielen Ausfälle nicht abfangen und konnte gegen vorne zu wenige Impulse setzen.
Zudem verletzte sich in der Hälfte der zweiten Halbzeit Dennis Bühler, der bis zu diesem Zeitpunkt einer der besten Zolliker auf dem Platz war. Bühler fällt mit einem Kreuzbandriss etwa ein Jahr aus – genau wie Dario Ciurlia, der sich zwei Wochen zuvor die gleiche Verletzung zugezogen hatte. Damit hat das „Drü“ einen weiteren wichtigen Ausfall zu verkraften und hofft, dass alle Verletzten möglichst bald wieder genesen sind und wieder mitspielen können. Das bevorstehende spielfreie Wochenende kommt fürs „Drü“ vielleicht genau zur richtigen Zeit, um sich vor der Partie gegen den knapp vor den Zollikern klassierten FC Schwamendingen zu erholen und dann wieder einen Sieg anzustreben.
Aufstellung
SCZ: Daniel Erne; Andrin von Rechenberg, Maik Panter, Dimitri Witzig (C), Davide Guido; Dennis Bühler, Jose Luis Ayllon; Christian da Silva, Davide Giampa, Peter Schawalder; Lukas Eichhorn.
Ersatz: Tarik Azarnait, Telmo Emanuel Torres, Colin Wright, Marcel Kaiser, Reto Huber, Nicholas Crawshaw.