In der Herbstrunde hatten die Zolliker A-Junioren nach missglücktem Saisonstart den soliden 5. Rang erreicht. Weil die Trainer und das Team mehr Potential in der Mannschaft sahen, wurde gemeinsam das Ziel, den 1. bis 3. Rang anzuvisieren, ausgerufen. Ausserdem waren die SCZ-ler noch im Cup-Wettbewerb im Sechzehntel-Final vertreten. Dementsprechend wählten die Coaches die Testspielgegner in der Saisonvorbereitung: Mit Red Star, Dübendorf und Phönix Seen spielten die Zolliker in drei von vier Vorbereitungsspielen gegen oberklassige Coca-Cola-League-Mannschaften. Dass man zwei dieser Testmatches gewinnen konnte, unterstrich die hohen Ambitionen der Zolliker A-Junioren.
Die Trainingspräsenz und der Einsatz litten
Die Hoffnungen, sich an der Tabellenspitze etablieren zu können, schwanden aber bereits nach den ersten drei Meisterschaftsspielen. Obwohl die SCZ-ler in jedem dieser Spiele besser waren und zwei Mal 2:1 respektive einmal sogar 2:0 in Führung lagen, mussten sie sich jedes Mal durch Gegentore in den Schlussminuten 2:3 geschlagen geben. Danach fiel es vielen Spielern, zum Teil selbst den Trainern, schwer ihre Motivation aufrecht zu erhalten. Vereinzelte besuchten nur noch wenige bis gar keine Trainings mehr und kehrten dem Fussball den Rücken. Die Trainingspräsenz und der Einsatz litten stark darunter. Es war Giorgio, Jose, Jorge und einigen B-Junioren zu verdanken, dass keine Trainings ausgefallen sind.
Trotz den mannschaftsinternen Missständen schaffte man eine kurze Wende im Meisterschaftsbetrieb. Durch ein Remis in Oerlikon und einen Sieg gegen Pfäffikon konnte man die ersten Punkte verbuchen. Der leicht gestärkte Wille wurde danach in einem unglücklichen Spiel in Stäfa (späterer Aufsteiger) aber prompt gedämpft. Wieder führte der SCZ mit 2:1, verpasste es aber die Führung durch einen Penalty auszubauen und verlor schlussendlich durch einen kuriosen Fehler in der Defensive wieder mit 2:3.
Sieben Tore trotz nur drei besuchten Trainings
Die zweite Hälfte der Frühjahressaison galt dem neuen Ziel: Klassenerhalt. Die Spieler glaubten weiterhin an ihre Qualitäten und daran, endlich zum Siegen zu finden. Das Team liess keinen Druck zu und konnte sogleich vier Spiele in Serie gewinnen, wobei teilweise fast die ganze Teamoffensive aus B-Junioren bestand. Somit war der Klassenerhalt geschafft, zum Saisonende erreichte man wenigstens den 6. Platz. Trotzdem kann man sich kaum darüber freuen, wenn man bedenkt was mit dieser talentierten Mannschaft möglich gewesen wäre.
Obwohl die Saison sehr schwierig und turbulent war, können wir alle an viele schöne Momente zurückdenken. Für die Zukunft wünsche ich den Jahrgängen 1994, 95 und 96 viel Erfolg und den 93ern einen Stammplatz in den Aktivteams.
Besonderen Dank möchte ich den Folgenden aussprechen:
– Unseren Coaches, die es mit unserem Team ausgehalten haben.
– Den B-Junioren, die uns mit ihrem Einsatz die Saison retteten.
– Kevin Rocha für seine sieben Tore in acht Spielen bei geschätzten drei besuchten Trainings.
Sebastian Oettli (abtretender Captain der A-Junioren)