Matteo FelderSieben Fragen an Matteo Felder: Vor dem Rückrunden-start am Sonntag beurteilt der 23-jährige Captain der 1. Mannschaft die Aufstiegs-chancen des Sportclubs Zollikon und sagt, in welchen Bereichen sich das Team noch steigern muss – und in welchen Bereichen er sich selbst.

Mit SCZ-Captain Matteo Felder sprach Dennis Bühler

Matteo Felder, wie bist du mit den Leistungen im vergangenen Herbst zufrieden?

Matteo Felder: Wir haben in der Vorrunde zwei Gesichter gezeigt: Mit der ersten Hälfte der Vorrunde können wir durchaus zufrieden sein. Obwohl wir spielerisch vielleicht nicht immer überzeugen konnten, schafften wir es immer einen Weg zu finden, um als Sieger vom Platz zu gehen. Mit der zweiten Hälfte sind wir hingegen überhaupt nicht zufrieden. Es wäre viel mehr möglich gewesen. Bis auf das Spiel gegen den sehr starken Tabellenführer Brüttisellen-Dietlikon hätten wir jede Partie gewinnen müssen. Individuelle Fehler warfen uns jedoch immer wieder zurück. Immerhin: Aus diesen Spielen können wir sehr viel lernen.

Welche Schlüsse hast du aus diesen Rückschlägen gezogen?

Gegen defensiv eingestellte Teams müssen wir von Spielbeginn an viel mehr Druck machen und vor allem mit viel mehr Selbstvertrauen auftreten. Dass wir die Vorrunde letzten Endes doch noch mit zwei positiven Resultaten abschliessen konnten, war für unsere Moral während der Winterpause und die anschliessende Vorbereitung sehr wichtig.

Ist die Mannschaft nach der vier Monate währenden Vorbereitung bereit für die Rückrunde?

Die Vorbereitung verlief gut, die Trainingspräsenz war hoch und die Stimmung ausgezeichnet. Zudem konnten wir diesen Winter verhältnismässig früh wieder mit dem Ball trainieren, nachdem wir mit einer tollen Mannschaftsleistung den Platz vom Schnee befreit hatten. Das Trainingslager war, wie bereits im vorangehenden Jahr, sehr gut organisiert und für alle ein tolles Erlebnis.

Welches Ziel setzt du dir als Captain für die kommenden Monate?

Persönlich möchte ich mich vor allem in der Kommunikation auf dem Platz verbessern, das Team besser führen, meine Mitspieler motivieren und über neunzig Minuten präsent sein, nicht nur wenn das Spiel zu unseren Gunsten verläuft.

Und welche Ziele setzt du der Mannschaft als Ganzes?

Wir müssen unbedingt cleverer werden. Insbesondere wenn es darum geht ein Resultat zu verwalten, gehen wir bis anhin noch zu viele Risiken ein oder haben Mühe mit dem Druck umzugehen. Zudem hoffe ich, dass wir im Offensivspiel kreativer werden. Vor allem gegen Mannschaften, die sich in die eigene Spielhälfte zurückziehen und sich primär auf die Defensivarbeit konzentrieren, hatten wir in den letzten Jahren einige Schwierigkeiten. In solchen Spielen dürfen wir uns nicht dem Tempo des Gegners anpassen.

Was stimmt dich für die Rückrunde zuversichtlich?

Die nach wie vor hervorragende Stimmung in der Mannschaft und im Verein. Diese ist alles andere als selbstverständlich, und ich hoffe, dass wir sie noch lange so beibehalten können.

Kann der SCZ im Aufstiegsrennen noch ein Wörtchen mitreden oder ist dieser Zug bereits abgefahren?

Ich traue mir keine Prognose zu. Zugegeben: Der FC Brüttisellen-Dietlikon hat mich in der Vorrunde ziemlich beeindruckt. Es wird sicherlich sehr schwierig werden, diesen Gegner noch von der Tabellenspitze zu verdrängen. Wir müssen ganz einfach versuchen, uns jeweils jede Woche neu nur auf den bevorstehenden Sonntag zu konzentrieren. So wird es wohl am besten rauskommen. Alles andere können wir ohnehin nicht beeinflussen.