Die Zolliker Dc-Junioren verpassten ihr Ziel für die Rückrunde – Rang 4 – ausgesprochen deutlich. Stattdessen wurden sie mit null Punkten Gruppenletzte. «Sehr enttäuschend, sehr schade», schreibt Trainer Luka Demsar. «Uns lief es leider nie richtig gut.»
Leider verloren wir in dieser Rückrunde Spiel um Spiel, der Mannschaft war irgendwie ihre Siegermentalität abhanden gekommen. Nicht nur mussten wir einige Abgänge von guten Spielern verkraften, auch kassierten wir bei den Partien viel zu viele unnötige Gegentore. Kurzum: Es war eine sehr schwierige Rückrunde.
Weil es nichts Schönes oder bloss winzige schöne Erinnerungen an diese Rückrunde gibt, verzichte ich für einmal auf einen detaillierten Rückblick der Spiele und Turniere und nehme diese Eindrücke stattdessen in den Gesamtrückblick hinein.
Die zweite Saisonhälfte begann am Donnerstagabend 11. Januar beim Elternabend im Restaurant Rosengarten. Viele Infos und viel Hoffnung waren in uns allen im Herzen drin. Rang 4 in der Meisterschaft lautete unser Ziel, das wir alle gemeinsam erreichen wollten.
Nach ersten Enttäuschungen Mut zugesprochen
Die Meisterschaft sollte allerdings erst drei Monate später beginnen. Zur Vorbereitung auf die wichtigste Zeit der Saison nahmen wir an vielen Hallen- und später auch an Kunstrasenturnieren teil. Doch leider schafften wir es an diesen Turnieren nie in die Finalrunde, sondern mussten stets um die hinteren Ränge kämpfen. Dennoch versuchte ich nach all diesen Turnieren der Mannschaft Mut zuzusprechen: Ich sagte den Spielern, dass es sich nur um ein Vorbereitungsturnier gehandelt habe und wir in der Meisterschaft dann total anders auftreten würden: stärker und dominanter. Leider wissen wir inzwischen alle, wie es herauskommen sollte – nicht gerade so, wie wir es uns vorgestellt hatten.
Im März kamen einige Testspiele auf Kunstrasen hinzu, bei denen wir auch nicht gut aussahen. Die Ausnahmen stellten Spiele gegen Herrliberg und Wetzikon dar. Gegen Herrliberg verloren wir zwar 2:3, doch gefiel mir meine Mannschaft spielerisch; der 4:3-Sieg gegen Wetzikon gab uns die nötige Motivation fürs letzte Vorbereitungsturnier, das ebenfalls auf Kunstrasen stattfand. Von diesem Kräftemessen erhoffte ich mir weitere Fortschritte, doch leider enttäuschten wir sehr und konnten keinen einzigen Punkt gewinnen.
«Das Scheitern war zur Kopfsache geworden»
Auch in der Meisterschaft konnten wir überhaupt nicht zeigen, was wir uns vorgenommen hatten: Wir erhielten unnötig viele Gegentore gegen gleichstarke Gegner, die Mannschaft konnte keine Siegermentalität mehr zeigen. Da konnte ich leider auch nicht viel ausrichten. Mein Rufen, Motivieren, Dirigieren blieb fast ganz ohne Wirkung. Mir konnte die Mannschaft so, wie ich sie auf dem Platz sah, nur leidtun.
Als Trainer bekümmerte mich diese schwierige Situation sehr. Ich fragte mich immer wieder, was man noch verbessern könnte, damit der Erfolg zurückkommt. Bei einigen Partien zeigten wir gute Halbzeiten, konnten unsere Leistung aber nicht während der gesamten Spielzeit aufrechterhalten: Unser Scheitern war zur Kopfsache geworden.
Gründe gab es viele. Ein gewichtiger Grund war, dass uns drei gute Spieler im März verliessen. Ilian, Matteo und Nadim, der zum Ende der Meisterschaft doch nochmals ins Team zurückkehrte.
… und endlich traf Dimos sehenswert ins Tor
Trotzdem: Ich möchte die wenigen positiven Momente nicht unerwähnt lassen. Zum einen das zweite Goal – das erste auf Rasen – von Dimos, der immer wieder sehr nahe am Torerfolg gewesen war und der es schliesslich packte und beim 1:5 gegen Herrliberg endlich ins gegnerische Tor traf; zum anderen möchte ich die neuen Spieler hervorheben, die sich sehr schnell in die Stammaufstellung gespielt haben: Felix Kaiser, Nilas und Alessandro.
Die letzten Trainings waren leider nicht friedlich, weshalb unser Spiel Dorf gegen Berg vor dem Abschlussfest leider abgesagt wurde musste. Vom Abschlussfest allerdings gibt es nur Schönes zu vermelden: Mit den Spielern und den anwesenden Eltern feierten wir Trainer am Freitagabend 6. Juli bei einem gemütlichen Zusammensein und von Wendy zubereitetem Nachtessen – sie verköstigte uns mit Grilladen und feinen Salaten –, anschliessend fieberten wir gemeinsam beim WM-Viertelfinalspiel Belgien gegen Brasilien mit.
Doch der Fussball fand an diesem Abend auch draussen statt: Obwohl nicht so geplant, wollten die Junioren draussen Fussball spielen, und am Ende kickten nicht nur sie und die Trainer, sondern auch viele Eltern beim friedlichen Spiel mit. Erst als der Regen kam, stürmten alle Spieler wieder rein, um der letzten halben Stunde des WM-Viertelfinales beizuwohnen. Damit war die Saison 2017/18 offiziell beendet. Eine sehr schwierige Rückrunde mit vielen unschönen Erinnerungen hatte doch mit sehr friedlichen Junioren doch noch schön geendet.
«Sehr schöne Gespräche» mit den Junioreneltern
Zum Schluss möchte ich mich bedanken bei euch Spielern: für euren Einsatz, für eure Motivation, für euren Kampfgeist und eure Leidenschaft bei jedem Trainingsmatch. Grosser Dank geht an Noam und Giorgio, die mich als Assistenztrainer tatkräftig unterstützten. Der weitere Dank geht an die Vorstandsmitglieder für ihr Vertrauen in uns. Danken möchte ich zudem den Aushilfsspielern und deren Mannschaften Ea, Db, Ed, Ec und Da – wir konnten immer wieder sehr von euch profitieren.
Mein letztes Dankeschön gilt den Eltern: für euer Vertrauen in uns und für eure verschiedenen Hilfsangebote wie Trikotwaschen und Fahrdienst. Was ich stets sehr schön fand, waren die Gespräche mit euch nach einem Spiel oder nach einem Training.
Luka Demsar, Giorgio Taparelli & Noam Benotmann