Aufruf: Komm an die nächste Gemeindeversammlung vom 18. Juni 2025

Wie sicher alle SCZler schon mitbekommen haben, sind die Bauarbeiten der Energiezentrale für das Fernwärmenetz auf dem Sportplatz Riet angelaufen. Für den Verein bedeutet das mindestens ein Jahr ohne unseren Hauptplatz, da der Bau der Energiezentrale neben und unter dem bestehenden Naturrasenfeld verläuft.

In etwas mehr als einem Jahr sollte mit dem Rückbau des Platzes gestartet werden können. Das bestehende 56-jährige Naturrasenfeld weist allerdings deutliche Mängel auf und wird stark von der Witterung beeinflusst. Die Fussballsaison dauert 6 bis 7 Monate. Der insgesamt verfügbare Nutzungszeitraum des Naturrasenfeldes beträgt hingegen nur maximal 5 Monate im Jahr, da dieser in den kalten Monaten vom Spätherbst bis in die frühen Frühlingsmonate vollständig gesperrt ist. Weiter kann auch in diesen 5 Monaten der Naturrasen nicht ungehindert genutzt werden. Ist nach Niederschlägen der Boden aufgeweicht, entsteht eine grössere Verletzungsgefahr, und folgen mehrere Regentage aufeinander, ist der Rasen für längere Zeit komplett unbespielbar.

Diese begrenzten Nutzungsmöglichkeiten des Naturrasenfeldes führen zu folgenden massgeblichen Einschränkungen:

  • Zum Teil sind bis zu 4 Fussballteams dazu gezwungen, auf dem gleichen Platz zu trainieren, da das Naturrasenfeld nicht bespielbar ist.
  • Nicht selten kommt es zu wetterbedingten Verschiebungen von Trainings und Spielen, welche auf dem Naturrasenfeld geplant gewesen wären, dort jedoch nicht durchführbar sind.
  • Sind keine Ausweichmöglichkeiten vorhanden, kommt es zu vollständigen Ausfällen und damit zum Verlust von Trainingseinheiten.

 

Diese Situation würde bei einem Rückbau des Rasenplatzes weiterhin bestehen bleiben. Das Spiel- und Trainingsangebot kann der Nachfrage der Kinder und Jugendlichen von Zollikon somit nicht gerecht werden, da es an Platzmöglichkeiten über das gesamte Jahr hinweg fehlt.

Deswegen hat der SC Zollikon vor einem Jahr den Antrag an die Gemeinde gestellt, dass anstelle der ohnehin notwendigen Investition in die Erneuerung des Naturrasenfelds die Erstellung eines Kunstrasenfelds in Betracht gezogen werden soll. Ein solches würde über eine deutlich höhere Nutzungskapazität verfügen. So können die Spiel- und Trainingsengpässe des Sportclubs Zollikon behoben und die Warteliste reduziert werden.

In Absprachen zwischen der Gemeinde, Planern und dem SC Zollikon wird ein Kunstrasenfeld anhand der neuesten Richtlinien des Schweizerischen Fussballverbands geplant. Bei einem Ersatz des Naturrasenfeldes durch ein zweites Kunstrasenfeld auf der Sportanlage Riet würde der Sportclub kurzfristig 3-4 neue Teams bilden können, auf lange Sicht auch mehr – unter anderem auch Mädchen- und Frauenteams. Ein Kunstrasen ermöglicht nämlich nicht nur eine deutlich höhere Nutzung der Anlage pro Woche, sondern ausserdem die nahezu ganzjährliche Bespielbarkeit, welche lediglich durch Schneefall eingeschränkt wird.

Ein zweites Kunstrasenfeld auf der Sportanlage Riet ermöglicht somit:

  • Vielen Kindern auf der Warteliste des Sportclubs einen Trainingsplatz
  • Doppelt so viele Trainingsstunden pro Woche wie ein Naturrasenfeld. Somit können mehr Teams gebildet werden und weniger müssten gleichzeitig auf demselben Platz trainieren.
  • Die Anpassung der Trainings- und Spielkapazität des Sportclubs an den Bedarf und nicht wie zuletzt an die Platzkapazität.

 

Zusammengefasst steigert der Bau eines zweiten Kunstrasenfeldes sowohl die Qualität als auch die Quantität der Trainings- und Spielmöglichkeiten des Sportclubs Zollikon.

An der Gemeindeversammlung vom 18. Juni 2025 wird über den Ausführungskredit für den Neubau eines Kunstrasenfeld abgestimmt. Der Gemeinderat steht hinter dem Projekt und stellt den Antrag den Ausführungskredit von 4,753 Mio. Franken zu bewilligen.

Der Betrag ist sehr hoch und könnte deshalb von den Stimmberechtigten nicht angenommen werden. Allerdings muss dieser Betrag in richtige Relationen gestellt werden. Der Bau eines neuen Kunstrasenfeldes beinhaltet nämlich komplexe Projektaufgaben:

  • Der grosse Eingriff in den Naturrasen durch den Bau der Fernwärmezentrale erfordert einen Rückbau nach den neuesten Normen des Fussballverbandes, was mit Kosten verbunden ist
  • Unter dem Naturrasenfeld steht bereits eine Zivilschutzanlage und danach auch die Fernwärmezentrale, was intensive bauliche Anpassungen zur Folge hat
  • Unter dem Naturrasenfeld befinden sich Altlasten, die zu entsorgen sind. Zudem müssen Bodenverbesserungsmassnahmen getroffen und eine Retentionsanalage für das Abwasser (analog 300m-Bahn im Buchholzareal) eingebaut werden 

 

Das bisher geplante und an der Gemeindeversammlung vorgestellte Projekt ist auf hohem planerischen Niveau und berücksichtigt die erwähnten Herausforderungen, die zum hohen Betrag für den Ausführungskredit führen.

Dafür wird die Gemeinde in Zukunft dank einem Kunstrasenfeld Geld sparen. Die Kosten für die Pflege und Instandhaltung eines Kunstrasenfeldes sind weit tiefer als jene für ein Naturrasenfeld, was in der Langzeitberechnung dazu führt, dass sich ein Kunstrasenfeld gegenüber den Kosten für ein Naturrasenfeld amortisiert. Weiter spart die Gemeinde während der Bauzeit der Fernwärmezentrale und des Rückbaus die Kosten für die Rasenpflege ein.

Obwohl die Argumente für ein JA zum Bau eines zweiten Kunstrasenfeldes sprechen, sind wir auf in Zollikon stimmberechtigte Mitglieder, Eltern und Freunde des SC Zollikon angewiesen, welche an der Gemeindeversammlung vom Mittwoch, 18. Juni ihre Hand für dieses Projekt hochhalten. Ohne euch könnte eine Abstimmung knapp werden.

DARUM: Kommt an die Gemeindeversammlung vom 18. Juni 2025 und unterstützt das Projekt! Start ist um 19.45 Uhr im Gemeindesaal Zollikon.

Informationen zur Gemeindeversammlung 

Beleuchtender Bericht «Kunstrasen»