Rückrundenbericht 2025
Senioren
Aufstieg als Resultat von Aperol, Albträumen und absoluter Leidenschaft
Personelle Änderung zu Beginn:
Sean hat Stenge zu Beginn der Rückrunde als Co-Trainer abgelöst. Zumindest auf dem Papier. In der Praxis bestand Seans Beitrag hauptsächlich aus Zugticket halten, Amaretto Sour trinken und Matchblatt ausdrucken. Taktische Anweisungen? Keine. Trainingspläne? Fehlanzeige. Aber das Timing bei Bierbestellungen und sein Einsatz beim Besorgen des Sauerstoffzelts: Weltklasse. Kurz gesagt – ein Co-Trainer im Geiste, nicht im Geschehen.
Erster Eintrag im Rückrundenkalender: Das Trainingslager in Mailand. Hier der Matchbericht:
Endstand: Kater 1 – Zollikon 0 (aber egal)
Austragungsort: Mailand, Italien
Spielzeit: Freitag, 14. März – Sonntag, 16. März
Kaderbreite: üppig
Taktik: 4-4-Feier
Ziel: Teambuilding, Kultur, Kalorien
Erste Halbzeit – Freitag
Anpfiff um 08:00 Uhr am Bahnhof:
Das Spiel begann früh – mit einer soliden Biergrundlage und diversen Reise-Games, die nicht nur den Teamgeist, sondern auch die Sitznachbarn testeten. Die Zugfahrt nach Mailand war eine Mischung aus Kabinengaudi und Quizduell.
Check-in & Doppelschäri:
Nach dem Einchecken im Hotel ging’s direkt weiter mit dem Mittagskick – inklusive der legendären „Doppelschäri“, die ihren Meister suchte.
Sightseeing mit Folgen:
Am Nachmittag stand eine Stadttour auf dem Programm. Historische Gebäude, enge Gassen – und ein Teamfoto, bei dem einige mehr Staub aus der Stadt mitnahmen als gewollt. Trotzdem sahen wir mehr von der Stadt als bei so manchem Kulturausflug mit Partner*innen.
Apero-Offensive:
Vor dem Abendspiel gab’s einen flüssigen Aufwärmblock mit Aperol und Co. Die Passquote bei den Drinks lag bei fast 100 %.
Abendessen & Trinkspiele:
Beim Nachtessen wurde mehr geschrien als gegessen – Intensive Trinkspiele, gute Gespräche und das eine oder andere Glas Wein (oder mehrere) bestimmten das Tempo.
Regen-Drama vor der Bar:
Die geplante Bar-Offensive scheiterte an den Türstehern – zu viele Jungs, zu wenig Glamour. Aber Improvisation ist unsere Stärke: Also Drinks vor der Bar. Im Regen. Stehend. Schlürfend. Legendär.
Zweite Halbzeit – Samstag
Schach am Vormittag:
Der Morgen startete wild – in einer grossen Runde wurde Schach gespielt. Die Partie war schnell entschieden: Der Sieger war klar besser. Ein Denkspiel mit Symbolkraft für den weiteren Saisonverlauf.
Mittagessen mit Gegenwind:
Dann ging’s ins Fleischrestaurant. Die meisten kämpften mehr mit sich selbst als mit dem Menü – Kater deluxe. Trotzdem wurde ordentlich reingehauen. Pflichtsieg trotz schwerer Beine (und Köpfe).
Museum des AC Milan:
Der kulturelle Teil des Tages. Das Museum war durchaus spannend – aber die meisten Spieler bewegten sich taktisch klug in Richtung Museumsbar und stimmten sich für das Highlight des Trips vor.
Gänsehautspiel im San Siro:
Am Abend dann das grosse Spiel: AC Mailand gegen Como im ehrwürdigen San Siro. Dele Alli gab sein Comeback – und sah in bester Premier-League-Manier direkt Rot. Wir hingegen zeigten auf der Tribüne absolute Spitzenklasse. Stimmung, Gesänge, Emotionen – „La Familia“ war laut. Während die Spieler von Milan sich mühsam um ein paar Höflichkeitsklatscher bemühten, füllte Coach Ivo seine Buffalo-Sammlung im Minutentakt – als wäre es ein Pokalwettbewerb.
Pizza & Mini-Contest-Finale:
Nach dem Spiel gab’s Pizza – und das Finale unseres Minigame-Contests. Die kontroverse Frage: „Sind diese Berge wirklich in Europa?“ Die Antwort bleibt intern.
Nachspielzeit – Sonntag
Abschlusspressing:
Am Sonntagmorgen verteilte sich das Team in alle Himmelsrichtungen – teils zur Erholung, teils zur Regeneration, teils auf der Suche nach Espresso. Jeder für sich, aber alle glücklich.
Schlusspfiff im Zug:
Die Rückfahrt war ruhig, müde – aber erfüllt. Das Trainingslager war weniger eine Frage der Taktik, sondern des Zusammenseins. Und das haben wir klar gewonnen.
Fazit:
Keine Punkte, kein Ball – und trotzdem das vielleicht wichtigste Spiel der Saison. Mailand war der Startschuss für eine Rückrunde…
…ach ja, da war ja was:
- 6 Siege, 2 Unentschieden, nur 1 Niederlage in der Rückrunde
- 24:3 Tore aus den letzten vier Spielen
- Meiste geschossene Tore der Liga
- Wenigste Gegentore der gesamten Saison
Spiele, die in Erinnerung bleiben:
Wiedikon – SC Zollikon 0:5
Ein Auftakt wie aus dem Lehrbuch – oder besser: wie aus dem Partybuch. Früh in Führung gegangen, danach wurde’s ein Selbstläufer. Besonders erwähnenswert: zwei Treffer aus dem Mittelkreis und ein direkt verwandelter Eckstoss, die dem gegnerischen Torhüter vermutlich noch heute in seinen Träumen begegnen – allerdings eher in der Kategorie Albtraum. Wiedikon wusste nicht, wie ihnen geschah – wir hingegen wussten: Diese Rückrunde wird nicht langweilig.
Wallisellen – SC Zollikon 1:0
Ja, es ist passiert. Unsere einzige Niederlage. Trotz klarer Feldüberlegenheit, 78 % Ballbesitz und gefühlten 43 Ecken hat der Ball einfach nicht den Weg ins Tor gefunden. Wallisellen spielte clever, wir nicht clever genug. Rückblickend vielleicht ganz gut – ein kleiner Dämpfer zur richtigen Zeit. Niemand steigt ungeschlagen auf.
SC Zollikon – FC Seefeld 1:0
Die erste Halbzeit war ein Feuerwerk – zumindest was vergebene Chancen anging. Wir hätten Seefeld eigentlich schon zur Pause zurück hinters Altersheim schicken können, aber stattdessen blieb es beim 1:0. In der zweiten Hälfte dann das komplette Gegenteil: Der Ball wurde plötzlich heiss wie Lava, die Pässe kreativ wie moderne Kunst – und hinten wackelte es mehr als uns lieb war. Am Ende retteten wir den Sieg über die Zeit – mit etwas Glück, viel Herz und einem stillen Gebet an den Fussballgott. Drei Punkte, eine graue Haarsträhne mehr – aber ganz ehrlich: schöner wird’s nicht.
FC Volketswil – SC Zollikon 0:5
Mit einem halben Kader angereist, mit einer ganzen Packung zurückgekommen. Trotz Spielermangel zeigte das Team eine der geschlossensten Leistungen der Saison – jeder lief, jeder kämpfte, und vorne wurden die Dinger eiskalt versenkt. Die Botschaft war klar: Wer gegen uns auf ein dezimiertes Team hofft, wird enttäuscht – oder überrollt.
Racing Club ZH – SC Zollikon 2:2
Hitzige Zweikämpfe, turbulentes Wetter, hohe Intensität, viele Emotionen – und ein Drehbuch, das Hollywood nicht besser schreiben könnte. Als alles schon nach einer Niederlage aussah, kamen wir in der allerletzten Sekunde zu einem Elfmeter. Kaltschnäuzig per Flipperkasten verwandelt – einfach Zollikon.
Mit einer breiten Spielerbasis, hoher Trainingsbeteiligung und stets guter Stimmung innerhalb der Mannschaft wurde der Teamgeist zum entscheidenden Faktor. „La Familia“ war mehr als ein Slogan – es war spürbare Realität auf und neben dem Platz.
Die Senioren bedanken sich bei allen Spielern, Betreuern, Fans und Unterstützern für diese aussergewöhnliche Saison. Ein besonderer Dank geht an Stenge, Ferry und Antonella, die uns über die ganze Saison hinweg mit unermüdlichem Einsatz, Herzblut und guter Laune unterstützt haben – auf und neben dem Platz. Ohne euch wäre das alles nicht dasselbe.
Wir freuen uns riesig auf die neue Herausforderung in der Promotion – und wir kommen nicht nur zum Mitspielen.
Vamos Zollikon – wir sind bereit!
Ivo und Sean
Torschützenliste SC Zollikon Senioren 30+
Meisterschaft
9x Kevin Santa Spalinger
5x Marko Dugi Dugandžić
5x Marvin Heller
4x Cédric Hofstetter
4x Bosko Bozanović
4x Sean Desmond Winkler
3x Kevin Rocha
2x Andrin Fischin Eichin
2x Jure Mioć
2x Dr. Giani G De Nard
1x Tomas Real Hermida
1x Dr. Matteo Felder
1x Severin Oće Oechslin
1x Oliver Aeschlimann
1x Sandro Camichel
1x Steven Casio
1x Sascha Martin
1x Onur Akcaöz
1x Luis die Perle Salinas
1x Andrea Schärer
Cup
2x Andrea Schärer
2x Jure Mioć
1x Marc Schöpfi Schöpfer
1x Marko Dugi Dugandžić
1x Luis die Perle Salinas
1x Kevin Santa Spalinger
1x Sean Desmond Winkler