Ende Juli 2017 startete die neu zusammengestellte 2. Mannschaft mit einem Trainingsspielchen und anschliessendem Abendessen bei Wendy im Clubhaus in die neue Saison. Die Stimmung war gut, der Tatendrang spürbar und die Erwartungen riesig. Dass letztendlich nicht alles nach Plan gelaufen ist, kann man vor allem am Tabellenplatz ablesen.

In der 2. Mannschaft findet man viele Eigengewächse: Im ersten Saisonspiel zum Beispiel standen 14 ehemalige Junioren des SCZ im Aufgebot. Viele davon sind jung und talentiert. Es würde uns deshalb nicht überraschen, wenn der eine oder andere in den kommenden Monaten oder Jahren im Kader der 1. Mannschaft stehen wird.

Die 2. Mannschaft kann zweifellos gut kicken und hat grosses Potenzial. Wir sind überzeugt, dass unsere Stamm-Elf in einem Testspiel gegen die 1. Mannschaft einen guten Eindruck hinterlassen würde. Woran wir noch intensiv arbeiten müssen, ist die Konstanz. Wir müssen in der Lage sein, in jedem Spiel eine Top-Leistung abzurufen und zwar möglichst über 90 Minuten. Wir erinnern uns an das Auswärtsspiel gegen den FC Neumünster, wo uns in der ersten Halbzeit kaum eine Aktion gelang, wir aber in den ersten 15 Minuten der 2. Halbzeit das Spiel total dominieren und den Gegner in der eigenen Hälfte einschnüren. Oder an das Heimspiel gegen den FC Gossau, als wir loslegten wie die Feuerwehr, 1:0 in Führung gingen, auf das 2:0 drückten, kreativ waren und das Spiel total im Griff hatten – und dann aus dem Nichts, kurz vor der Halbzeit, die Stimmung kippte. Nichts funktionierte mehr, der Teamspirit war weg und die Führung auch.

Verschiedene Charakteren prallen aufeinander

Wir hatten im Sommer 2017 einige Kaderveränderungen. Dass nicht alles von Anfang an funktionieren würde, war irgendwie logisch: In dieser Mannschaft prallen viele verschiedene Charaktertypen mit zum Teil abweichenden Spielphilosophien und Meinungen aufeinander. Um hier auf einen gemeinsamen Nenner zu kommen, braucht es viel Arbeit und Geduld. Wir sind aber überzeugt, dass es schon in der Rückrunde viel besser funktionieren wird. Die Stimmung in den Trainings ist meistens gut, die Intensität und die Qualität auch. Es gab das eine oder andere Trainingsmätchli wo wir an der Seitenlinie standen und von Niveau und Tempo begeistert waren.

Zum Meisterschaftsbetrieb: Die Vorbereitung verlief ganz gut. Die Trainingspräsenz war trotz Sommerferien hervorragend und auch die beiden Testspiele konnten positiv gestaltet werden. Zwar verloren wir das erste gegen Langnau am Albis 3:4 und mussten im zweiten einen Last Minute-Ausgleich von Racing Club ZH hinnehmen, doch trotzdem blieb die Erkenntnis, dass wir gegen starke 4. Liga-Teams mithalten und teilweise sogar dominieren können. Die ersten 30 Minuten gegen Racing zum Beispiel waren ganz grosses Kino!

Aus dem Aufstiegsrennen verabschiedet

Am Ende der Hinrunde stehen wir nun mit 14 Punkten aus 10 Spielen auf dem etwas enttäuschenden 6. Rang. Nach einem unglücklichen Saisonstart fuhren wir Ende September/Anfang Oktober zehn von zwölf möglichen Punkten ein und kämpften uns in die oberen Tabellenregionen. Weil wir aus den letzten drei Spielen nur einen Punkt holen konnten, mussten wir uns aber leider wieder etwas aus dem Aufstiegsrennen verabschieden. Der bärenstarke FC Rüti hat in der Hinrunde lediglich fünf Punkte abgegeben und somit elf Punkte Vorsprung. Wir sind gespannt von welcher Seite wir uns in der Rückrunde zeigen und wie wir im Vergleich zur Hinrunde abschneiden werden, nun, da wir uns alle etwas besser kennen.

Was uns Trainer besonders freut: Die Spieler der 2. Mannschaft nehmen wieder etwas mehr am Vereinsleben teil als auch schon. Fürs Zeitungssammeln zum Beispiel haben wir viele Freiwillige gestellt und auch am Weihnachtsturnier wurden mehr Gesichter vom «Zwei» gesichtet als in den vergangenen Jahren. Dass man nach dem Training oder nach einem Spiel hin und wieder auf dem Riet bleibt und bei Wendy eine Kleinigkeit isst, finden wir auch sehr schön. Am meisten Freude bereitete uns aber, dass alle Schiedsrichtereinsätze für unsere E- und D-Junioren nüchtern, ausgeschlafen und pünktlich wahrgenommen wurden. Ein grosses Dankeschön dafür und macht weiter so!

Werner & Tomas